Deponie Baumgartner Bogen
Ort:
Isen
Auftraggeber:
Landkreis Erding
NKI Potenzialstudie zur Reduzierung von THG-Emissionen
Erstellung der Potenzialstudie: Bestandsaufnahme, Potenzialanalyse, Maßnahmenkatalog, Monitoring-Konzept

Deponie Baumgartner Bogen

Potenzialstudie zur Reduzierung von THG-Emissionen

Die Deponie Baumgartner Bogen wurde zwischen 1989 und 2005 in drei Bauabschnitten (BA I – IV) verfüllt. Insgesamt wurden ca. 400.000 m3 Siedlungsabfälle auf einer Fläche von ca. 5 ha bis zum Jahr 2005 auf der Reststoffdeponie abgelagert. Mittlerweile sind alle Bauabschnitte (BA I – III) abgeschlossen und rekultiviert. Die Deponie befindet sich in der Nachsorgephase.

Im Rahmen einer Potenzialstudie wurde der Einsatz eines aeroben in situ Stabilisierungsverfahrens (Deponiebelüftung), insbesondere im Hinblick auf die Ziel-stellung der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesumweltministeriums, standortbezogen geprüft. Die Überführung des Deponiekörpers in einen emissionsarmen Zustand würde eine langfristige Deponieschwachgasproduktion mit entsprechenden klimarelevanten Methanemissionen weitgehend reduzieren.

Hier erfolgte eine Bewertung des Emissionspotenzials über die Ermittlung des Gasbildungspotenzials nach der First Order Decay Methode (IPCC Guidelines, 1996 und 2006) Dabei wurden 2 Szenarien angenommen. Während das Szenario 1 die klassische Gaserfassung darstellt, beschreibt das Szenario 2 das geplante Konzept. Nachstehende Tabelle stellt die Angaben zu Emissionen bei beiden Szenarien dar.

Aufgrund der zukünftig zu erwartenden Gasemissionen wurde ein technisch machbares, wirtschaftlich vertretbares Konzept ausgearbeitet, wonach die Gasemissionen im Vergleich zur klassischen Deponiegaserfassung und Behandlung um mindestens 50% über den gesamten Bilanzzeitraum bis zum vollständigen Abklingen der Methanemissionen reduziert werden.